Rasen richtig kalken – pH-Wert prüfen, Dosierung wählen, Fehler vermeiden
Ein gesunder Rasen braucht nicht nur Nährstoffe, sondern auch den richtigen pH-Wert. Ist der Boden zu sauer, fühlen sich Moos und Klee wohl – der Rasen dagegen wächst schwach, Dünger verpufft und die Grasnarbe wird dünner. Mit Rasenkalk oder Dolomitkalk lässt sich der pH-Wert gezielt anheben und die Bodenstruktur verbessern.
In diesem Ratgeber zeigen wir, wann Kalken wirklich sinnvoll ist, wie Sie den pH-Wert im Boden bestimmen, welche Kalkmengen empfehlenswert sind und wie Sie Rasenkalk sinnvoll mit Rasendünger und Eisendünger kombinieren. Als Praxisbeispiele nutzen wir die Produkte von A&G-heute – von Beckmann Dolomitkalk und Beckmann Rasen Gartenkalk bis hin zu Rasendünger und Eisendünger .
Warum Kalken? – pH-Wert, Bodenstruktur & Nährstoffe
Die meisten Rasengräser wachsen am liebsten bei einem pH-Wert von etwa 6,0 bis 6,5. Wird der Boden deutlich saurer, hat das mehrere Folgen:
- Nährstoffe werden schlechter verfügbar – selbst guter Rasendünger wirkt schlechter.
- Moos und Klee setzen sich leichter durch.
- Die Bodenstruktur verschlechtert sich, es kommt schneller zu Verdichtungen.
Rasenkalk hebt den pH-Wert an, verbessert die Krümelstruktur und kann Nährstoffe wieder besser pflanzenverfügbar machen. Produkte wie Dolomitkalk liefern zusätzlich Magnesium, das wiederum die Grünfärbung unterstützt.
Schritt 1: pH-Wert im Boden bestimmen
Bevor Sie kalken, sollten Sie den pH-Wert des Bodens messen. Das geht schnell und unkompliziert mit einfachen Bodentest-Sets aus dem Fachhandel oder Onlineversand.
- Entnehmen Sie an mehreren Stellen kleine Bodenproben (0–10 cm Tiefe).
- Mischen Sie die Proben zu einer Sammelprobe.
- Führen Sie den Test nach Anleitung durch (z. B. Indikatorlösung oder Teststreifen).
| pH-Wert | Bewertung | Empfehlung |
|---|---|---|
| < 5,5 | stark sauer | Kalkung in mehreren Jahren hintereinander sinnvoll. |
| 5,5 – 6,0 | mäßig sauer | moderate Kalkgabe, alle paar Jahre wiederholen. |
| 6,0 – 6,5 | optimal für Rasen | aktuell keine Kalkung nötig, weiter beobachten. |
| > 7,0 | alkalisch | Nicht kalken, eher organisch düngen und Bodenstruktur verbessern. |
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Schritt 2: Rasenkalk oder Dolomitkalk auswählen
In der Praxis haben sich zwei Kalktypen für den Rasen bewährt:
- Dolomitkalk – mit Calcium & Magnesium, ideal zur pH-Anhebung und zur Unterstützung der Grünfärbung.
- Rasen Gartenkalk – fein gekörnt, gut streubar, speziell für Rasenflächen im Haus- und Gartenbereich.
Beide Varianten werden als Feinkorn angeboten und lassen sich sauber mit dem Streuwagen ausbringen. Welches Produkt Sie wählen, hängt vor allem von der Bodenbeschaffenheit und dem gewünschten Magnesium-Zusatz ab.
Schritt 3: Kalkmenge & Zeitpunkt festlegen
Die konkrete Dosierung hängt von pH-Wert und Bodenart (leicht / mittelschwer / schwer) ab. Als grobe Orientierung gelten:
| Bodenart | pH < 5,5 | pH 5,5–6,0 |
|---|---|---|
| Leichter Boden (Sand) | ca. 150–250 g/m² | ca. 100–150 g/m² |
| Mittelschwerer Boden | ca. 200–300 g/m² | ca. 150–200 g/m² |
| Schwerer Boden (Lehm/Ton) | ca. 250–350 g/m² | ca. 200–250 g/m² |
Hinweis: Exakte Empfehlungen finden Sie in den Produktangaben zu Beckmann Dolomitkalk und Rasen Gartenkalk.
Der beste Zeitpunkt zum Kalken ist im späten Herbst oder im sehr frühen Frühjahr. Wichtig: Nicht gleichzeitig mit Eisendünger arbeiten – zwischen Kalkung und Eisendünger-Anwendung sollten einige Wochen liegen.
Kalken, Düngen & Vertikutieren sinnvoll kombinieren
Kalken ist eine Grundmaßnahme und ersetzt weder Rasendüngung noch mechanische Pflege. In vielen Gärten hat sich diese Reihenfolge bewährt:
- 1. pH-Wert prüfen und bei Bedarf im Herbst/Winter moderat kalken.
- 2. Im Frühjahr bei Bedarf Eisendünger einsetzen, Vertikutieren und nachsäen.
- 3. Anschließend mit Rasendünger versorgen, damit sich die Grasnarbe schließen kann.
Häufige Fragen zum Kalken des Rasens
- Wie oft sollte ich meinen Rasen kalken?
- In der Regel genügt es, alle 2–4 Jahre zu kalken – abhängig von pH-Wert, Bodenart und Niederschlag. Ohne pH-Test sollte nicht „auf Verdacht“ jedes Jahr gekalkt werden.
- Kann ich direkt nach dem Kalken düngen?
- Zwischen einer starken Kalkung und einer NPK-Düngung sollte ein zeitlicher Abstand von einigen Wochen liegen. So kann sich der Boden stabilisieren und die Düngerwirkung wird nicht unnötig beeinflusst.
- Hilft Kalk allein gegen Moos?
- Kalken kann die Bedingungen für Moos verschlechtern, ist aber allein selten die Lösung. Sinnvoll ist eine Kombination aus pH-Korrektur, Eisendünger , Vertikutieren und Nachsaat.
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